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Gregor Schubert, Festivalleiter LICHTER Filmtage Frankfurt

"10 Tage Film – 10 Tage im Leben von Jan Vogelbacher, der auch das Konzept zu dem Filmprojekt entwickelte.
Es gibt keine Schnitte, außer zu den technisch bedingten Kamerawechseln, und diese erfolgen in Echtzeit – keine Sekunde fehlt.
Mit einer Laufzeit von 14400 Minuten bzw. 240 Stunden ist 10 TAGE JAN der längste Film der Filmgeschichte.

Die dahinter stehende Idee ist inspiriert durch die Flut an “Second Reality”-Formaten, die in der letzten Zeit die Medien
beherrschten – vom “Second Life” im Internet über die Masse an pseudodokumentarischen “Doku Soaps” bis zu “Big Brother”. Dem Mythos der Objektivität, der diesen Formaten eigen ist, setzt 10 TAGE JAN Ungeschminktheit entgegen – die Kamera soll nicht ignoriert, sondern im Bewusstsein ihrer Anwesenheit agiert werden. Inwieweit dies möglich ist in einer Situation, in der jede persönliche Handlung öffentlich werden kann, ist eine der vielen Fragen, die das dokumentarfilmische Experiment aufwirft. Viel banaler ist da das Problem, dass in zehn Tagen eines normalen Lebens selten etwas Außergewöhnliches passiert. Und die überraschende Erkenntnis, dass man damit aber trotzdem immer rechnen muss!

Neben den interessanten konzeptionellen Gedanken beeindruckt 10 TAGE JAN aber auch durch die technische Herausforderung, die dahinter steckt: Den Anspruch, in zehn Tagen keine Sekunde zu verpassen, und die Notwendigkeit, regelmäßig die Kameras wechseln zu müssen, zu vereinen – das ist schlichtweg eine logistische Meisterleistung."

Quelle: http://www.filmtage-frankfurt.de/index.php?article_id=96